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Neu erschienen: „Medien-Orte und Kultur-Räume. Das jüdische Breslau und der Rundfunk“ (Hans-Ulrich Wagner)

Der Aufsatz von Hans-Ulrich Wagner beleuchtet die Arbeit der Funkstunde in Breslau von ihrer Gründung im Jahr 1924 über den Überfall des Studios durch die SA 1933 und der anschließenden gewaltsamen Ausgrenzung jüdischer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bis hin zum Ende des Sendebetriebs 1945. Er stellt dabei „die Rundfunk-Standorte in Breslau vor, zum einen als Medien-Orte im Sinne eines Schauplatzes der Geschichte, also eines materialisierten Raumes; zum anderen als kreative Orte, an denen Menschen zusammenkamen, die mit den technischen Möglichkeiten ihrer Zeit künstlerische und journalistische Praktiken ausübten“ (S. 225).

Hans-Ulrich Wagner: Medien-Orte und Kultur-Räume. Das jüdische Breslau und der Rundfunk. In: Tim Buchen und Maria Luft (Hg.): Breslau / Wrocław 1933–1949. Studien zur Topographie der Shoah. Berlin: Neofelis 2023.

Podcast: Der Osten im Westen. Literarische Schätze aus den Rundfunkarchiven

Zahlreichen deutschsprachigen Autorinnen und Autoren, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem östlichen Europa fliehen mussten oder vertrieben wurden, bot sich eine neue Aufgabe in den Rundfunkanstalten der vier Besatzungszonen, später der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Für viele war das mehr als nur eine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In ihren literarischen und publizistischen Arbeiten reflektierten sie die Erfahrungen von Krieg und Flucht, vom Verlust der Heimat und vom Start in einer neuen Umgebung.

Die Biografien und Werke dieser Medienschaffenden standen bereits im Fokus des Workshops Der Osten im Westen. Deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus dem östlichen Europa im Rundfunk nach 1945, der im Mai 2022 im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg stattfand (ausführlicher Bericht in RuG 48, Heft 3-4, 2022). 

Eine Doppelepisode des vom Deutschen Kulturforum östliches Europa publizierten Podcasts Von Asch bis Zips. Der Osten für die Ohren bringt nun unter dem Titel Der Osten im Westen. Literarische Schätze aus den Rundfunkarchiven exemplarische Themen des Workshops zu Gehör. Die Interviews von Podcast-Host Vera Schneider mit Fachleuten aus Wissenschaft und Archivwesen werden ergänzt durch O-Töne, Ausschnitte aus Lesungen und Hörspielen sowie andere teils rare akustische Fundstücke.

Der erste Teil stellt Hildegard Maria Rauchfuß, Armin Müller und Christa Wolf in den Fokus, die in der DDR eine neue Heimat fanden. Der zweite Teil nimmt mit Siegfried Lenz, Friedrich Bischoff und Annelen von Mickwitz drei Medienschaffende in den Blick, die im westlichen Teil Deutschlands wirkten.

Der Podcast kann über die Website des Kulturforums (Teil 1Teil 2) sowie über gängige Plattformen wie YouTube, Spotify, Audible und Apple-Podcast abgerufen werden.
RSS-Feed: https://anchor.fm/s/43128390/podcast/rss

Vera Schneider (Deutsches Kulturforum östliches Europa)

Anmeldung zur Jahrestagung 2023 in Königs Wusterhausen

Ort: Saal Funkerberg, Funkerberg 26, 15711 Königs Wusterhausen

Liebe Vortragende und Gäste unserer Jahrestagung,

wir bitten Sie, sich hier bis zum 1. November 2023 anzumelden, damit wir die Veranstaltung vorbereiten können. Tragen Sie sich über das untenstehende Registrierungsformular ein. Verwenden Sie bitte Ihren realen Namen und nicht ein Pseudonym.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und unsere Tagung auf dem Funkerberg!

Der Vorstand des Studienkreises Rundfunk und Geschichte e.V.

ZUR REGISTRIERUNG:

    Name, Vorname (*):

    Straße (*):     Hausnr. (*):

    PLZ (*):   Stadt (*):

    E-Mail (*):

    Institution (optional):

    Telefonnummer (optional):

    PROGRAMM zur 50.Jahrestagung 2023 „Basteln, Senden, Mitschneiden, Streamen“ am 13. und 14 November 2023 auf dem Funkerberg, Königs Wusterhausen

    100 Jahre Rundfunk im Do-it-yourself-Betrieb

    50. Jahrestagung des Studienkreises Rundfunk und Geschichte e.V.

    in Kooperation mit dem Förderverein „Sender Königs Wusterhausen“ e.V.
    Mit freundlicher Unterstützung durch den Landkreis Dahme-Spree
    Tagungsort: Schule des Zweiten Bildungswegs, Saal Funkerberg, Funkerberg 26,
    15711 Königs Wusterhausen

    PROGRAMM

     Sonntag 12. November 2023  
     Ab 15 Uhr Anreisemöglichkeit im Hotel Sophienhof, Kirchplatz 3-4, 15711 Königs Wusterhausen
    18 Uhr Informelles Get-Together über den Dächern Berlins in der rbb-Dachlounge Studio 14, Masurenallee 20, 14065 Berlin    
     Montag, 13. November 2023 | Saal Funkerberg  
    09.00-10.30Vorstandssitzung RuG
    10.30Öffnung Tagungscounter im Foyer des Bildungscampus Funkerberg, Check-in im Foyer des Bildungscampus, Funkerberg 26, 15711 Königs Wusterhausen
    11.00Begrüßung der Tagungsgäste durch Kai Knörr und Golo Föllmer (Studienkreis Rundfunk und Geschichte)
    11.15-12:45Panel 1 Radiomachen und Dokumentieren im Do-it-yourself-Betrieb
    Moderation:  Susanne Hennings

     
    Jan Bönkost (Archiv der Sozialen Bewegungen, Bremen): Instandbesetzer:innen der Rundfunkfreiheit – O-Töne aus der Freien Radio Bewegung
    Niki Matita (Freie Radiokünstlerin, Berlin): “Fernempfangsstelle” – Ein Radiokunstprojekt über den Radiotechniker Rolf Formis
    Christian Collet (Rundfunk Berlin-Brandenburg): Wolfgang – Ein Leben auf 20.000 Kassetten. Was Sender mit Privatarchiven machen (können)  
    12.45-13.45Mittagsimbiss im Saal Funkerberg  
    13.45-14:30Keynote Dr. Carolyn Birdsall (Associate Professor, Media Studies, Universität Amsterdam): A Century of Radiophilia: Amateurs, Recording Practices and the Archive (Vortrag in engl. Sprache, Diskussion auf dt.)
    Moderation: Dr. Christoph Rosenthal
    14.30-15.00Kaffeepause  
    15.00-16.30Panel 2 Zeitgeist im Wohnzimmer – Private Mitschnitt-Sammlungen
    Moderation: Kai Knörr
    Mag. Johannes Kapeller (Österreichische Mediathek, Wien): 99 Jahre Radio sammeln – Private Sammlungen von Radiojournalist*innen an der Österreichischen Mediathek
    Friedrich Dethlefs (Deutsches Rundfunkarchiv, Frankfurt a.M./Potsdam): Rundfunkmitschnitte zum Zeitgeschehen 1940-1945. Der Nachlass Peter Huverstuhl
    Andreas Knedlik (Digiandi.de)
    : „Save the Tapes“. Die Verdatung privater Mitschnittsammlungen und ihre Relevanz für die Rundfunkgeschichte  
    16.30-17.00Kaffeepause
    17:00-18:00Rainer Suckow (Förderverein „Sender Königs Wusterhausen“ e.V.): Führung zu historischen Orten auf dem Funkerberg und in das neu entstehende Sendermuseum
    18:15-19:15Kamingespräch: Kai Knörr und Christoph Classen im Gespräch mit Jörg Wagner (radioeins Medienmagazin) und Rainer Suckow (Förderverein „Sender Königs Wusterhausen“ e.V.)  
    ab 20:00Gemeinsames Abendessen im Restaurant Steakhaus Cavallo/Restaurant in den Kavaliershäusern Schloss Königs Wusterhausen, fußläufig vom Funkerberg  (Schlossplatz 1, 15711 Königs Wusterhausen, Selbstzahler)  
      
     Dienstag, 14. November 2023 | Saal Funkerberg  
    Panel 3: Radio-Aktivist*innen im Archiv
    Moderation: Golo Föllmer
    10.00-11:30Mag. Paulina Petri (Dokufunk – Dokumentationsarchiv zur Erforschung der Geschichte des Funkwesens und der elektronischen Medien, Wien): Das Erinnerungslabor Dokufunk
    Rebecca Hernandez Garcia (Robert Havemann Gesellschaft, Berlin), Frank Holzkamp (Radio 100, Berlin): “Radio 100”- Archiv. Über Grenzen hinweg. Geschichte eines Radioprojekts
    Ferdinand Klüsener (Ruhr-Universität Bochum): Die Archive des Schizoradios und der DIY-Ansatz, Eine Exploration von Tetsuo Kogawas Polymorphous Space
    11:30-12:00Kaffeepause  
    12:00-12:30Bringt eure Bänder! & Roundtable (Tagungsfazit): Potenziale privater Überlieferung zwischen Kassette und Youtube
    Moderation: Uwe Breitenborn
    13:30-14.30  Mittagsimbiss im Saal Funkerberg
    14:30-16:00Mitgliederversammlung des Studienkreises Rundfunk und Geschichte
    Berichte, Aussprache und Wahl des neuen Vorstandes  
    16:00Verabschiedung und Tagungsende

    Tagungsort: Saal Funkerberg, Funkerberg 26, 15711 Königs Wusterhausen

    Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: S- und Regionalbahnhof Königs Wusterhausen

    Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Spenden zur Tagungsverpflegung werden vor Ort erbeten.

    Übernachtungsmöglichkeit: In Königs Wusterhausen können wir das Hotel Sophienhof (www.hotelsophienhof.de; Tel: 03375 217780, Anfrage per Mail) empfehlen. Unter Angabe des Kennworts „Rundfunk und Geschichte“ können Sie dort Zimmer zum Preis von 79 Euro (Einzelzimmer mit Bad oder Dusche/WC, TV und WLan), Zwei-Bett-Zimmer zur Einzelnutzung für 89 Euro, sowie Doppelzimmer für 94 Euro (alle inkl. Frühstück) buchen. Die Buchungsoption für Sie besteht bis zum 01. November 2023. Check-in am Anreisetag von 15 bis 22 Uhr möglich.

    ANMELDUNGEN zur JAHRESTAGUNG möglichst bitte bis 1. Nobember direkt über die Registrierungsseite. Eine Anmeldung 13.11. ist auch vor Ort am Tagungscounter möglich.

    RuG 1–2/2023 erschienen

    In diesen Tagen erhalten alle Mitglieder und Abonnent*innen Post: Die neue Ausgabe von Rundfunk und Geschichte ist fertig und wird gerade versendet. Vielleicht haben Sie schon darauf gewartet; diesmal hat sich die Fertigstellung aus Kapazitätsgründen etwas verzögert.

    Das Coverbild stellt den vermutlich billigsten Radioempfänger dar, den es jemals gab. Der Designer Victor Papanek und sein Schüler George Seegers haben das Tin Can Radio in den 1960er Jahren „for the Third World“ entwickelt. Materialpreis: 9 Cent. Das Bild wurde von der Voctor J. Papanek Foundation an der University of Applied Arts Vienna zur Verfügung gestellt.

    Cover Heft 1–2/2023

    CfP: Basteln, Senden, Mitschneiden, Streamen – 100 Jahre Rundfunk im Do-it-yourself-Betrieb | RuG-Jahrestagung am 13.+14. November 2023 | Bildungscampus auf dem Funkerberg Königs Wusterhausen

    Seien Sie herzlich eingeladen zur Jahrestagung 2023 des Studienkreises Rundfunk und Geschichte e.V.!

    Zeit: 13. und 14. November 2023 mit Möglichkeit zum informellen Get-Together am 12. November abends in Berlin
    Veranstaltungsort: Bildungscampus Funkerberg, Funkerberg 26, 15711 Königs Wusterhausen

    FRIST zur Einreichung Ihres Papers: 01. Oktober 2023
    Beitrag: Vortrag (20 Minuten+Diskussion, Verschriftlichung zur Veröffentlichung in „Rundfunk und Geschichte“
    Contributions in english wellcome! Conference language is German.

    Beschreibung:

    Mit der Gründung des deutschen Unterhaltungsrundfunks unter dem kurios treffenden Label einer ›Gesellschaft für drahtlose Belehrung und Unterhaltung mit beschränkter Haftung‹ im Jahr 1923 begann eine Ära neuer elektronischer Öffentlichkeit. Zugleich ging eine Ära der Offenheit des Äthers für DIY-Experimente förmlich zu Ende. Experimente zur Frage, wie sich das Radio ästhetisch- und gesellschaftlich-strukturellen Experimenten und insbesondere partizipativen Bestrebungen öffnen könnte, hatten ab diesem Moment in den verschiedenen Verfassungen des Radios einen schweren Stand. Immer wieder gingen aber auch innerhalb der Anstalten Gelegenheitsfenster auf, und abseits der radiophonen Machtzentren wurden Akteur:innen nicht müde, technische und gesellschaftliche Möglichkeiten auszuschöpfen oder zu schaffen, um neue Wege zur Erschließung des elektromagnetischen Spektrums und später des Internets zur Errichtung zu erproben und radiophone Alternativen zu etablieren. Im 100. Jahr seines Bestehens ist das Radio dabei, sich immer mehr an derartigen Alternativen zu orientieren.
    Podcaster werden für das On Air-Programm eingekauft, um neue Hörerschaften und aktuelle Formen der Themenaufmachung und Ansprechhaltung in die Anstalten zu bringen. Früher einmal große Player im Medienmarkt, müssen sich öffentlich-rechtliche Rundfunkhäuser Bedingungen der Plattformökonomie beugen. Zwischen diesen beiden Polen agierte zu jeder Zeit ein Spektrum von Alternativen: Freie Radios, radiokünstlerische Projekte, Piratensender, Online-Radios, Radio-Workshops, hybride Streaming-Projekte. Die Tagung widmet sich der Frage, welche Verbindungen zwischen heutigen und früheren, zwischen europäischen und transkontinentalen, zwischen politischen und idealistischen Ansätzen zu erkennen sind.

    Wir fragen in unserer Tagung nach der historischen und aktuellen Rolle von Bastler*innen, Radiopirat*innen und -aktivist*innen, Sammler*innen mit privaten Archiven sowie Pionier*innen neuer Netzformate im Verhältnis zum klassischen Rundfunk.

    Beispielhafte Themenfelder sind:

    • Aneignung/Selbstermächtigung der Bastlerinnen und Piratinnen
    • Beispiele wie Radio Dreyeckland, Radio 100 und internationale Initiativen in historischen Darstellungen
    • Wissenskulturen: Diffusion technischen/handwerklichen Wissens aus und in die Institutionen
    • Privatbasteln als Avantgarde des Mainstream-Rundfunks: Hochschulradio/-TV und Freies Radio als Karriere-Sprungbrett
    • Medienwechsel vom niedrigschwelligen Podcast zum institutionalisierten Anstaltsakteur bzw. hoch finanzierten Fernseh-/Netflixproduktionen
    • Kann die Erforschung privater Sammlungen von Rundfunk- und Fernsehmitschnitten neue Erkenntnisse zur Medien- und Kulturgeschichte des Rundfunks und seiner Rezeption bzw. ‚Aneignung‘ liefern bzw. gibt es dazu bereits Forschungen?
    • Gibt es relevante Programminhalte, die ausschließlich in privaten Mitschnitten überliefert sind, weil sie z.B. von den Sendern selbst nicht archiviert wurden? – Wie sieht die Sammler-Szene heute aus? Wer hat in den vergangenen Jahrzehnten systematisch Radio und Fernsehen aufgezeichnet und wie sind die Akteur*innen vernetzt? Welche biografischen Momente sind mit dem Sammeln und Austauschen privater Mitschnitte verbunden? –
    • Welche Bedeutung könnten die Erfahrungen aus Bereichen privaten Bastelns, Sendens, Mitschneidens, Streamens für künftige Strukturen öffentlich-rechtlicher Sender haben?

    Planen Sie Ihre Vorträge mit einer Länge von 20 Minuten plus 10 Minuten Diskussion. Denken Sie daran, die Vorträge anschließend bei uns zur Vorbereitung einer Publikation bzw. eines Sonderhefts der Zeitschrift „Rundfunk und Geschichte“ einzureichen!

    Einreichungen richten Sie bitte bis zum 01. Oktober 2023 an

    Dr. Kai Knörr / Universität Potsdam knoerr@uni-potsdam.de

    Call for Papers: Medienhistorisches Forum am 10. und 11. November 2023

    INFORMATION: VERANSTALTUNG IST ABGESAGT und wird 2024 neu angeboten !!

    Medienhistorisches Forum für Nachwuchswissenschaftler*innen

    Ort: Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften, Potsdam

    in Kooperation mit Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der DGPuK

     

    EINREICHUNGSFRIST: 01. OKTOBER 2023

    Das Medienhistorische Forum des Studienkreises Rundfunk und Geschichte existiert seit 1973 und versteht sich als Plattform, um Nachwuchswissenschaftler*innen mit Forscher*innen verschiedener Disziplinen und insbesondere mit Vertreter*innen aus der Kommunikations- und Mediengeschichte, Rundfunkanstalten und Medienarchiven zu vernetzen. In freundlicher und produktiver Atmosphäre werden Themen der Medien- und Kommunikationsgeschichte aus der gesamten Breite des Forschungsfeldes diskutiert. Nachwuchswissenschaftler*innen laden wir ein, sich mit ihren aktuellen Forschungsprojekten zu bewerben.

    Beispielhafte Themenfelder sind:

    • Geschichte und Entwicklung von Hörfunk, Fernsehen, Publizistik und Journalistik, Fotografie, Onlinemedien, Musikmedien oder anderen Einzelmedien und Mediengattungen
    • Geschichte der Kommunikations- und Medienpolitik: Institutionen, Prozesse, Personen
    • Mediatisierung und Medialisierung von Gesellschaft und gesellschaftlichen Teilbereichen
    • Medienöffentliche Diskurse und Medienöffentlichkeiten im Wandel
    • Vergangene, tradierte und neue Praktiken der Medienproduktion und Medienrezeption
    • Geschichte der Rezeptionsforschung, Zuschauerforschung, Sozialforschung der Medienkommunikation
    • Forschung zur Technikgeschichte und Materialität der analogen und digitalen Medien
    • Einzelanalysen und Fallstudien zu Formaten, Sendungen, Personen
    • Innovative Ansätze der Methoden- und Theoriebildung von Kommunikationsgeschichte und Medienkulturwissenschaft (z.B. digitale Methoden, Nostalgie-Konzepte)
    • Erinnerungskultur und Medien

    Die vorgestellten Papers müssen und sollen keine abgeschlossenen Projekte abbilden. Konkrete Projektskizzen sollten aber dennoch vorhanden sein, so dass wir auf hohem Niveau über die Themen, Gegenstände, Quellen, Methoden oder theoretischen Ansätze der Vorhaben diskutieren können. Einreichungen in englischer Sprache sind möglich. Das Forum richtet sich neben Promovierenden und Habilitierende auch an MA-Absolvent*innen, die bspw. auf Grundlage ihrer Abschlussarbeit ein Dissertationsthema entwickeln wollen.

    Einreichung und Review-Verfahren

    Zur Bewerbung reichen Sie bitte ein Exposé ein, das die Grundlinien des geplanten Vorhabens und Vortrages umreißt und ungefähr zwei Seiten Text (max. 6.000 Zeichen inklusive Leerzeichen, plus Literaturangaben) umfassen soll.

    Geben Sie in Ihrem Exposé bitte keine Angaben zu Ihrer Person an, sondern reichen Sie ein zusätzliches Deckblatt mit Ihren Kontaktdaten und Titel als einzelne Datei ein. Senden Sie Ihr Exposé und das Deckblatt bis zum 01.. Okt. 2023 an Susanne Hennings (DRA),

    susanne.hennings@dra.de.

    Die Auswahl der Vorträge findet in einem anonymisierten Review-Verfahren durch die Veranstalter*innen statt. Deshalb sollten alle Angaben zur Person nur auf dem Deckblatt des Exposés platziert sein und die Dateien frei von identifizierenden Metadaten.

    Die Veranstaltung wird 2023 erstmals wieder in Präsenz stattfinden, und zwar in der historischen Innenstadt Potsdams im Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM), Hermann-Elflein-Straße 18, 14467 Potsdam (https://www.zem-brandenburg.de/).

    Ansprechpartner*innen für Rückfragen sind Kai Knörr (Studienkreis RuG/Universität Potsdam, knoerr@uni-potsdam.de), Erik Koenen (Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der DGPuK ekoenen@uni-bremen.de) Annika Keute ([na]KOGE annika.keute@plus.ac.at), und Jo Marie Dominiak ([na]KOGE j.dominiak@uni-muenster.de)

    Veranstalter*innen

    Das Medienhistorische Forum wird veranstaltet vom Studienkreis Rundfunk und Geschichte e.V. in Kooperation mit der Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der DGPuK und dem Forum [na]KOGE: New Age der Kommunikationsgeschichte.

    Dr. Kai Knörr (Studienkreis Rundfunk und Geschichte)

    Prof. Dr. Golo Föllmer (Studienkreis Rundfunk und Geschichte)

    Dr. Erik Koenen und Dr. Christian Schwarzenegger (Sprecher der Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der DGPuK)

    Annika Keute und Jo Marie Dominiak (Sprecher*innen [na]KOGE: New Age der Kommunikationsgeschichte)

    RuG-Workshop am 17. Februar 2023 in Potsdam – PROGRAMM

    „Orte der Rundfunkgeschichte“

    PROGRAMM

    Universität Potsdam, Campus Neues Palais, Haus 11 und 9
    Uni Campus „Am Neuen Palais“ Potsdam (c) fotocommunity.de/Nowawes

    Veranstaltungsort: Universität Potsdam, Campus Neues Palais, Haus 9, Raum 1.09.2.03 und 1.09.2.04

    Donnerstag, 16. Februar 2023 Informelles Get-Together für alle die dabei sein möchten
    Restaurant „Weltwirtschaft“ im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin; ÖPNV: Berlin Hbf, U5 Bundestag. Essen à la Carte gibt’s bis 22:00 Uhr, Beginn um 19 Uhr

    Freitag, 17. Februar Workshoptag
    Universität Potsdam, Campus Neues Palais, Haus 9, Raum 204
    ÖPNV: Potsdam Park Sanssouci (Regio), Neues Palais (Bus)

    10:00 Begrüßung, Erläuterungen zum Programmablauf
    10:05 Vorstellungsrunde 3 kurze Fragen+Antworten zur Person
    10:30 SPEEDLab Erklärung und Organisation
        10:40 SPEEDLab Runde 1
        11:20 Pause
        11:30 SPEEDLab Runde 2
        Wrap Up SPEEDLab

    Themenauswahl SPEEDLab: * Raster zur inhaltlichen und ästhetischen Annotation historischen Radiomaterials (Elias Berner, Universität für Musik u. darstellende Kunst Wien, Birgit Haberpeuntner, Universität Wien) * Jingle History (Golo Föllmer, Universität Halle) * Didaktische Radio-Ökologien (Ferdinand Klüsener, Ruhr-Uni Bochum/Anderer Kunstverein Leipzig) * Tagungskonzeption „Unser Radio“ – private Mitschnitte als inoffizielles Kulturerbe (Kai Knörr, Universität Potsdam/EMW) * Historische Radio-Ausschnitte in der Lehre (Kiron Patka, Fernuniversität Hagen) * Digitalisierung und Erschließung im DRA (Karin Pfundstein & Susanne Hennings, Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam) * Forschungsdesiderate aus Sicht eines Medienarchivars (Veit Scheller, ZDF)

    12:00 MITTAGSPAUSE in der Mensa Campus Neues Palais
    Während der Pausen wird informiert über: ARD-Koordinierung für Wissenschaft und Forschung * Büchertisch – neue Publikationen unserer Teilnehmer*innen * Zeitschrift Rundfunk und Geschichte

    13:00 Nachmittags-Inputs 1 (Beiträge 7-15 Min. + Diskussion)
    Future Options and The Legacy of 100 Years: Die BBC durch die Zukunftsbrille des Generaldirektors betrachtet (Gerlinde Frey-Vor, MDR) * Phonetische Untersuchungen an der „Nachrichtenarche“ (Sven Grawunder, Universität Halle) * Retro Spezial DDR – Archivinhalte in der ARD Mediathek und ARD Audiothek (Jens Kleinschneider, DRA)

    14:15 Kaffeepause 1

    14:30 Nachmittags-Inputs 2
    Listenting to the World – Listening Workshops & Transcultural Listening Map (Nathalie Singer, Bauhaus-Universität Weimar) * Künstlerische Forschung zur Funkgeschichte zwischen Windhoek, Kamina & Nauen (Frederike Moormann, Bauhaus-Universität Weimar)

    15:30 Kaffeepause 2

    15:45 Nachmittags-Inputs 3
    103 Jahre Rundfunk (Rainer Suckow, Förderverein „Sender Königs Wusterhausen“ e.V., Christine Oliwkowski (Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen) * Das Forschungsprojekt ACONTRA (Elias Berner (Universität für Musik u. darstellende Kunst Wien, Birgit Haberpeuntner (Universität Wien)

    16:45 Fazit

    17:00 gemeinsamer Ausklang im Restaurant „Augustiner im Bürgerbahnhof“ (10 Min Fußweg oder Bus), direkt am Regionalbahnhof Potsdam Park Sanssouci




    EINLADUNG

    Der Studienkreis Rundfunk und Geschichte e.V. veranstaltet am 17. Februar 2023 gemeinsam mit der Universität Potsdam/Europäische Medienwissenschaft einen strukturierten Gedankenaustausch unter dem Titel „Orte der Rundfunkgeschichte“. Für welche Akteur:innen, Materialdepots und Wirkungskreise spielt Rundfunkgeschichte heute eine Rolle? Was sind Motive für rundfunkgeschichtliche Arbeit und wer fühlt sich berufen, sich hier zu engagieren? Welchen Nutzen kann Rundfunkgeschichte haben? Welche Bestände sind im Sinne einer medienhistorischen Darstellung zu heben? Und welche Entwicklungen stellen die Bedeutung von Rundfunkgeschichte und ihrer Materialgrundlagen in Frage?

    Wir werden darüber sprechen, wie wir Rundfunkgeschichte in theoretische und ästhetische Fragestellungen an Universitäten, Sendern, Archiven und Museen einbeziehen können, was wir lernen und lehren möchten, wie Rundfunkgeschichte als Teil des Medien-Kulturerbes in schulischer, akademischer und medienpraktischer Ausbildung zum Tragen kommen könnte. Und wir fragen: Was verbindet Sie persönlich mit Rundfunkgeschichte?

    Wir wollen Ihnen einen Ort bieten, zum Thema Rundfunkgeschichte ins Gespräch zu kommen. Teilen Sie uns Ihre eigenen Anregungen, Ideen, Fragen und konkreten Projekte zum Thema mit!

    Als Gesprächsformate planen wir mehrere 3-5-minütige Impulse für ein Speedlab, eine kleine Zahl von 15-minütigen Vorträgen im Plenum, Breakout Sessions sowie Diskussionsrunden.

    Schreiben Sie bitte bis zum 30. Januar 2023 eine Mail an knoerr@uni-potsdam.de, wenn Sie teilnehmen möchten und/oder Rückfragen und Vorschläge zu den genannten Formaten haben!

    Zeit: Freitag, 17. Februar 2023, 9:30 – 17:00 Uhr

    Veranstaltungsort: Universität Potsdam, Campus Neues Palais, Haus 9, Raum 1.09.2.03 und 1.09.2.04

    Die Teilnahme ist kostenlos.

    Informelles Get-Together am Vorabend: Alle, die bereits am 16.2. anreisen, laden wir ab 19 Uhr herzlich ins Restaurant „Weltwirtschaft“ im Haus der Kulturen der Welt ein (Nähe Berlin Hbf/Bundestag). Wir freuen uns auf das Kennenlernen und Wiedersehen!

    Bericht vom Medienhistorischen Forum 2022

    Eine gutgelaunte Runde traf sich am 11. November zum interdisziplinären Austausch über neue medienhistorische Forschungsprojekte via Videoschalte. Wieder dabei waren Erik Koenen und Christian Schwarzenegger von der Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der DGPuK sowie Jo Marie Dominiak und  Annika Keute von der Nachwuchsgruppe Kommunikationsgeschichte, die sich mit dem neuen Label „New Age Kommunikationsgeschichte“ seit Kurzem von dem etwas in die Jahre gekommenen Begriff des „Forschungsnachwuchses“ entfernen und auf die Karrierebedingungen an deutschen Hochschulen ein kraftvolles, neues Statement für die Mediengeschichte setzen. Der Studienkreis Rundfunk und  Geschichte war u.a. mit Uwe Breitenborn, Christoph Classen, Kiron Patka und Christoph Rosenthal vertreten.

    Ferdinand Klüsener promoviert am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und trug zum Thema „Radio und Schizophrenie“ vor. Klüsener möchte das von Gilles Deleuze und  Félix Guattari 1972 entwickelte Konzept der Schizoanalyse im Hinblick auf eine neue Radiotheorie untersuchen. Am DFG-Graduiertenkolleg „Literatur und Öffentlichkeit in differenten Gegenwartskulturen“ der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg forscht Eyk Akansu zur Publizität von Lyrik in der DDR. Schwerpunktmäßig beforscht er die von 1967 bis 1990 monatlich erschienene Lyrikreihe „Poesiealbum“ und untersucht die internen bürokratischen Diskurse und Verfahren, die zur Druckgenehmigung oder Ablehnung von Texten geführt haben. Wie der nationalsozialistische Film mit historischen Themen umgegangen ist, untersucht Daniel Körling im Rahmen des DFG-Projekts „Bilder, die Folgen haben – Eine Archäologie ikonischen Filmmaterials aus der NS-Zeit“. Dabei interessiert ihn insbesondere, inwieweit sich zeitgenössische filmtheoretische Schriften im Historischen Film niedergeschlagen haben und welchen Quellenwert der Historische Film für heutige Forschungen besitzt. Mit heutiger Geschichtsvermittlung beschäftigt sich Clara Ödén, die im Bereich Didaktik der Geschichte am Fachbereich 05 der Universität Kassel promoviert. Ihr Hauptgegenstand sind sogenannte Erklärvideos auf youtube, die sich allesamt um Vermittlung von Wissen zur Französischen Revolution bemühen. Produziert oft jenseits institutionalisierter Produktionshintergründe, erreichen solche Filme mitunter hunderttausendfache Abrufzahlen und damit enorme Reichweite. Aus Wien zugeschaltet stellten Elias Berner und Birgit Haberpeuntner ihr Postdoc-Projekt zum österreichischen Nachkriegsradio vor. Gemeinsam leiten sie das interdisziplinäre Projekt „The Affective Construcion of National Temporalities in Austrian Postwar Radio (1945-55)“ und untersuchen in ihrer digital gestützten Forschung den Sound der beiden konkurrierenden österreichischen
    Nachkriegssender RAVAG und Rot-Weiß-Rot. Die RAVAG war sowjetisch kontrolliert, Rot-Weiß-Rot eine amerikanische Neugründung. Die inzwischen digitalisierten, sehr heterogenen Bestände wurden 2016 ins UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Die Forscher*innen wollen mit ihrem Projekt Zugänge zu signifikanten Tönen, aber auch zur historischen Programmerfahrung insgesamt herstellen.

    Weitere Infos zum Programm des Medienhistorischen Forums 2022

    Kai Knörr

    Auch 2022 hat das im Medienhistorische Forum wieder Forscher*innen aus vielfältigsten Themenbereichen und Disziplinen zusammengebracht.