Zeitschrift Rundfunk & Geschichte

Rundfunk und Geschichte (RuG)
ISSN 1434-4408 (Print)
ISSN 2751-1650 (Online)
Die ISSN von 1974 bis 1993 lautete 0175-4351


Die Zeitschrift „Rundfunk und Geschichte“ ist ein in der Wissenschaftslandschaft etabliertes Fachorgan. Sie erscheint zweimal jährlich und bietet wissenschaftliche Aufsätze und Dokumentationen, Diskussionsbeiträge und Berichte über Tagungen, Dissertationsvorhaben, Ausstellungen und Archive sowie Rezensionen medienwissenschaftlicher Neuerscheinungen.

Mitglieder des „Studienkreises Rundfunk und Geschichte“ erhalten die Fachzeitschrift kostenlos. Nichtmitglieder können sie jährlich abonnieren.

Das medienwissenschaftliche Fachrepositorium media/rep/ beherbergt ein vollständig digitalisiertes, offen zugängliches und durchsuchbares Archiv von Rundfunk und Geschichte. Der Bestand umfasst sämtliche Ausgaben seit Gründung 1974; ausgenommen sind die jeweils vier neuesten Ausgaben.

Auf unserer Webseite erscheint jeweils ein wichtiger Artikel jedes neuen Heftes im Volltext. Die gesamte Ausgabe wird zwei Jahre nach ihrem Print-Erscheinen als PDF-Dokument online verfügbar gemacht. Die Digitalisierung des gesamten Bestandes seit 1974 bis heute wurde im Mai 2012 abgeschlossen, die Hefte sind seitdem frei zugänglich.


Folgen der Disruption. Worauf wir uns einstellen

Erfahrungen aus dem Studienkreis

Die Corona-Pandemie hat die Welt in eine Krise auf vielen unterschiedlichen Ebenen gestürzt. Und wie es mit Krisen meist der Fall ist, trifft sie nicht alle Menschen gleichermaßen hart, sondern führt zu einer Verstärkung sozialer Ungleichheiten.

Auch wenn es an spekulativen Diskursen nicht mangelt: Die Langzeitfolgen lassen sich bislang nur sehr vage ermessen, in medizinischer wie auch in ökonomischer Hinsicht. Genauso wenig abzuschätzen sind die kulturellen Folgen, die Veränderung von Kommunikation oder von Praktiken der Gemeinschaft. Wir richten uns mithilfe von Szenarien ein, die mal optimistischer, mal pessimistischer ausfallen, die uns aber zumindest mit einem gewissen Maß an Handlungsfähigkeit ausstatten.

Die Redaktion hat im letzten Heft dazu aufgerufen, kurze Berichte dazu einsenden, welche Umstellungen Sie in Ihren Arbeitsfeldern erleben und auf welche längerfristigen Veränderungen Sie sich einstellen. Und es ist sicherlich als ein erfreuliches Zeichen zu werten, dass nur wenige Zuschriften eingegangen sind. Wir hoffen, dass wir diesen Umstand als einen Hinweis darauf sehen können, dass es Ihnen an den Universitäten und Forschungseinrichtungen, in den Archiven und Rundfunkanstalten alles in allem gut geht, dass Sie nicht zu denjenigen gehören, die sich vor schier unlösbare Herausforderungen oder gar existenzielle Nöte gestellt sehen.

Bei verschiedenen persönlichen Nachfragen kam denn auch heraus, dass die direkten Auswirkungen der Pandemie auf die jeweiligen Tätigkeiten recht überschaubar sind. In Archiven nehmen die Anfragen per Mail zu, werden Archivalien digitalisiert – doch diese naheliegenden Entwicklungen sind sicherlich keine Reaktionen auf Corona. Und bei universitären Forschungsarbeiten ist – je nach Stand der Forschungsarbeit – Isolation ja sogar eher förderlich.

Es gibt aber auch Anzeichen für Verän­derungen, Umorientierungen, Anpassungen. Die folgenden drei Berichte in diesem Forum thematisieren, teils aus recht persönlicher Perspektive, worauf wir uns einstellen müssen und können, und zwar in den Bereichen der rundfunkgeschichtlichen Forschung, der universitären Lehre und der medienpolitischen und journalistischen Praxis.

Unser herzlicher Dank geht an diejenigen, die sich gemeldet und uns ihre Erfahrungen mitgeteilt haben. Wenn Sie weitere Berichte zu den Folgen von und Anpassungen an die Pandemie einsenden wollen, schreiben Sie gern an die Redaktion unter kiron.patka@uni-tuebingen.de.

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Big Archive: medial entgrenzt – sozial vernetzt

Frühjahrstagung des Vereins für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm) 24. bis 26. April 2017 in Mainz (ZDF)

Die Frühjahrstagung 2017 des vfm im Rückblick zu betrachten, macht zuversichtlich – und lässt zugleich verzweifeln. Wohin steuert die Branche und das Berufsfeld Dokumentation – oder wohin wird es gesteuert? Wer gibt die Richtung vor, welche Einflüsse gibt es und was verändert sich? Diese Fragen waren und sind alle nicht neu. Wer meint, dass die Dokumentation sich erst jetzt im Zuge der Digitalisierung verändere, dem sei die Lektüre der Programme der vergangenen Frühjahrstagungen empfohlen.

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