Jahrbuch 2016 erschienen

(c) siehe Printausgabe

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Medienarchive als Gedächtnis- und Erinnerungsorte
Jahrbuch Rundfunk und Geschichte
Herausgegeben von Sascha Trültzsch-Wijnen, Alessandro Barbieri und Thomas Ballhausen

Im Mittelpunkt der Beiträge im neuen Jahrbuch Medien und Geschichte 2016 stehen die Fiktionalisierung des Historischen, die Medialität des Erinnerns und Archivierens sowie die Rolle und die Arbeit von Archiven. Medienarchive sind mehr als Speicher. Sie sind nicht nur Gedächtnis- und Erinnerungsorte, die Historisches in die Gegenwart bringen und damit das kulturelle Erinnern maßgeblich prägen. Archive wie auch ihre Archivare haben das Bewahrte in die aktuellen Diskurse einzubringen. In Medienarchiven wird das Wechselverhältnis von Medialität und Historizität durch die Materialität der Archivalien in besonderer Weise deutlich und auch immer wieder problematisiert. Einerseits werden historische Filme, Fernsehsendungen, Tonbeiträge und andere Archivalien hier nicht nur konserviert, sondern erforscht und für die Nutzung fruchtbar gemacht. Andererseits ergeben sich aus diesen medialen Repräsentationen auch Spannungen –  z.B. durch Kanonisierungen und Einseitigkeiten, die vor allem im Kontext der Fiktionalisierung von Geschichte in Film, Fernsehen und Radio zutage treten. Mediale Geschichtsschreibung – und hier vor allem die fiktionale – ist bis heute mit dem Erzählen von Geschichte(n) verbunden. Fiktionale Strategien der Historiografie stehen daher oft in einem spannungsvollen Verhältnis zum eher dokumentarischen Anspruch der Medienarchive.
Die Neuerscheinung Geschichte(n), Repräsentationen, Fiktionen Medienarchive als Gedächtnis- und Erinnerungsorte versammelt die mittels Review-Verfahren ausgewählten interessantesten, passendsten und gehaltvollsten Beiträge der 45. Jahrestagung des Studienkreises Rundfunk und Geschichte, die in Kooperation mit der Zeitschrift Medienimpulse 2015 in Wien stattfand. Sie decken ein breites Spektrum ab, welches von rechtlichen und juridischen Aspekten bis hin zu konkreten Beispielen der Archivierungspraxis reicht und fragen nach aktuellen Quellen, Projekten, Methoden und theoretischen Konzeptionen solcher medialen Repräsentationen. Dabei gehen sie auf die Rahmenbedingungen, konkreten Herausforderungen und Strategien von Archiven ein.

Das Jahrbuch sollte inzwischen allen Mitgliedern zugekommen sein.
Sascha Trültzsch-Wijnen dankt, im Namen aller Herausgeber, den AutorInnen für die gute Zusammenarbeit und freut sich auch Rückmledungen zum Tagungband.

Feedback an Herausgeber &Tagungsorganisator vom StudienkreisSascha Trültzsch-Wijnen
Die Tagung wurde gemeinsam mit Thomas Ballhausen und Alessandro Barbieri von der Zeitschritt Medienimpulse organisiert und wesentlich finanziert vomBundesministerium für Bildung und Frauender Republik Österreich.

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