Prof. Dr. Inge Marszolek ist gestorben

Wir trauern um unser hoch geschätztes Mitglied, Prof. Dr. Inge Marszolek, die am Freitag, den 12.08.2016, nach kurzer Krankheit verstorben ist.

Mit Inge Marszolek verliert der Studienkreis Rundfunk und Geschichte eine beeindruckende Kollegin und Wissenschaftlerin. Die renommierte Medienhistorikerin war dem Studienkreis seit 2003 verbunden. Ihre Vorträge auf Tagungen und ihre Veröffentlichungen in der Zeitschrift „Rundfunk und Geschichte“ zeugen von ihrem Engagement für den Studienkreis. Ihre Forschungsarbeiten umfassen viele Themen des langen ‚Jahrhunderts der Massenmedien‘ und zielen auf das Zusammenspiel von medialer Entwicklung und gesellschaftlicher Bedeutung der Medien. Einen Meilenstein der Rundfunkgeschichte bildet die zweibändige Geschichte des Radios, die sie zusammen mit Adelheid von Saldern und einer Forscherinnen-Gruppe erarbeitete („Zuhören und Gehörtwerden. 2 Bände. Radio im Nationalsozialismus sowie Radio in der DDR der fünfziger Jahre). Grundlegend für medienhistorisches Arbeiten ist der Band „Radiozeiten. Herrschaft, Alltag, Gesellschaft (1924-1960)“, der 1999 erschien. Weitere Arbeiten von Inge Marszolek widmeten sich der Figur des Zeitzeugen, den medialen Repräsentation von NS-Vergangenheit, dem Bunker als Kriegsort, Zuflucht und Erinnerungsraum sowie Aspekten der Soundgeschichte.

Die anhaltende intensive Forschungsarbeit wurde durch ihren plötzlichen Tod jäh beendet. Inge Marszolek hinterlässt eine große Lücke. Der Studienkreis Rundfunk und Geschichte trauert um sie.

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