Gelbe Kreise

Der Studienkreis und die Zeitschrift RuG blicken in die Zukunft. Ein Editorial zum 46. Jahrgang.

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Das Jahr 2020 hätte ein weltweites Jubiläum einleiten sollen: 100 Jahre Rundfunk; ein Jubiläum, das weit über solche Fachgruppen wie den Studienkreis hinaus öffentliche Beachtung finden, das weltweit gefeiert werden und in Deutschland in drei Jahren seinen Höhepunkt erreichen wird. Nun aber wird 2020 in die Geschichte eingehen als das Jahr der weltweiten Corona-Pandemie, die unseren Alltag in einer Weise durchbrochen hat wie kein anderes Ereignis der letzten Jahrzehnte. Neben den existenziellen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Krisen, die etliche Menschen in diesen Wochen und Monaten erleben, sind die Auswirkungen auf den Studienkreis von vergleichsweise geringem Gewicht. Und dennoch: Zum ersten Mal seit vielen Jahren und zum zweiten Mal überhaupt in unserer Geschichte findet im Jahr 2020 keine Jahrestagung statt. Ob wir das Medienhistorische Forum wie geplant im Herbst abhalten können, wird sich erst noch erweisen. Die Corona-Krise wird sicherlich auch die inhaltlichen Schwerpunkte, mit denen sich der Studienkreis in Tagungen und in der Zeitschrift in der nächsten Zukunft befassen wird, beeinflussen.

Seit längerem schon diskutiert der Vorstand des Studienkreises Rundfunk und Geschichte über seine Ausrichtung in einem seit seiner Gründung vehement veränderten Umfeld, zuletzt auf einer eigens angesetzten Klausurtagung im vergangenen Februar in Lutherstadt Wittenberg. Die Ergebnisse dieses lebhaften Austauschs können Sie in den Mitteilungen der Ausgabe 1–2/2020 ab S. 132 lesen. Augenfälliger Ausdruck dieser Entwicklungen ist auch eben diese Ausgabe von Rundfunk und Geschichte, die nun in neuer Gestalt erscheint. Die Grafikerin Annkatrin Breitenborn hat das Layout für den Studienkreis entworfen. Es schließt an die Gestaltung der letzten Sonderausgabe sowie unserer Tagungsflyer an und behält zugleich das auffällige Gelb als etabliertes Erkennungszeichen des Studienkreises bei. Das kleinere Format und die neue Typografie soll die Zeitschrift stärker in den Kontext wissenschaftlicher Publikationen rücken und zugleich ihre Attraktivität und Wahrnehmbarkeit erhöhen.

Mit dieser Ausgabe schließlich stellt sich auch die neue Chefredaktion vor. Rundfunk und Geschichte wurde 1974 als „Mitteilungen“ gegründet und war von Anfang ein Ort für die Präsentation von Quellen, für wissenschaftlichen Diskurs, aber auch ein Forum für die Mitglieder des Studienkreises – diese Funktionen sollen auch weiterhin bestehen bleiben. Wir möchten Sie also ermutigen und bitten, sich mit großen und kleinen Publikationsvorschlägen an die Redaktion zu wenden. Wir hoffen, dass wir auf diese Weise viele von Ihnen in den kommenden Jahren kennen lernen werden.

Die Ausgabe 1–2/2020 wird ab Sommer 2022 kostenlos zur Verfügung stehen – als digitaler Download. Interessierte können das gedruckte Heft – Einzelausgaben oder auch als Abo – jederzeit bei uns erwerben.

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